Die Oberkörperwaschung

Die kalte Oberkörperwaschung regelt als milder Reiz die Durchblutung in den Brustorganen und wirkt deshalb günstig bei chronischen und akuten Katarrhen der Atemwege. Sie hilft bei Erschöpfungs- und Schwächezuständen.

 

Technik

Nur Oberkörper entkleiden. Die Waschung beginnt am rechten Handrücken beim kleinen Finger. An der rechten Armaussenseite hochfahren bis zur Achsel, an der linken Armaussenseite zurück zum Daumen und in einem dritten Strich an der Arminnenseite hoch bis und mit Achselhöhle. Tuch wenden und den linken Arm gegengleich waschen. Tuch neu falten und den Hals von rechts nach links umfahren. Mit sechs Längsstrichen Brust und Seitenpartien bis zur Taille waschen. Bei der Frau unter der Brust die liegende 3 durchführen. Tuch neu falten und die Nackengegend von rechts nach links waschen. Für die Rückenwaschung das Tuch auseinanderfalten. Dabei fasst jede Hand ein Ende des Tuches und zieht es für die Waschung über den Rücken.

Wirkung
Kräftigend und abhärtend, nervenstärkend, durchblutungsfördernd, herz- und kopfentlastend.

Zu empfehlen bei
– Abwehrschwäche
– Nervosität, Unausgeglichenheit
– chronischen und akuten Atemwegskatarrhen, Bronchitis, Grippe
– Lungen- und Rippenfellentzündung
– vorbeugend in der Schwangerschaft gegen späteres Wundwerden der Brustwarzen durch den Saugakt beim Stillen
– vorbeugend gegen das Wundliegen

Aus dem Buch Praktische Kneippanwendungen von Resi Meier