Rasch wirksame Kneipp-Tipps für Ihre Füsse

Taulaufen macht Spass

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Regelmässiges Barfussgehen im taufrischen Gras stärkt nicht nur das Immunsystem und das Wohlbefinden, man startet auch energievoll in den Tag!
So wird’s gemacht
Mit bettwarmen Füssen 2 – 5 Minuten durch taufeuchtes Gras treten. Spätestens dann aufhören, wenn ein schneidender Kälteschmerz eintritt. Auskühlung vermeiden. Gräser abstreifen, wollene Socken anziehen oder gleich wieder ins vorgewärmte Bett schlüpfen.
Im Winter wechseln sie auf zwei bis drei Minuten Schneelaufen auf frisch gefallenem Schnee. Dabei nie stehen bleiben und im Anschluss für Wiedererwärmung sorgen.
Wirkung
• fördert die Durchblutung
• kräftigt die Venen, die Fuss- und Unterschenkelmuskulatur
• stabilisiert das vegetative Nervensystem (zuständig für den Ausgleich von Stress und Ruhe)
• beugt Infekten vor
• hilft bei Schweissfüssen
• hilft gegen Kopfschmerzen

Das Wechselfussbad

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Rasch wirksam gegen taube Füsse, Ameisenlaufen, neurologische Störungen, Kopfschmerzen, kalte Füsse und zur Stärkung der Fussmuskulatur.
Technik
Der Oberkörper bleibt warm bekleidet. Das Wasser reicht beim warmen und kalten Fussbad bis Wadenmitte. Bei Krampfaderleiden warmes Wasser nur bis 36 Grad oder nur bis Knöchelhöhe füllen. Sie können sich auch nur mit einer Fussbadewanne behelfen. Stellen Sie diese mit warmem Wasser in die Badewanne und machen Sie die Kaltanwendung mit dem Kneippschlauch oder einem nassen, kalten Tuch.
Fussbad zweimal im Wechsel durchführen. Warm beginnen und kalt beenden. Füsse gleichzeitig eintauchen und bewegen.
Temperatur und Dauer
Das warme Bad von 36–38 Grad dauert 5–10 Minuten. Anschliessend das Wasser auf Ausgangstemperatur aufwärmen. Das kalte Bad (bis zu 15 Grad) dauert 6–15 Sekunden.

Der Klassiker: «Wassertreten à la Kneipp»

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Zu Pfarrer Kneipps Zeiten war Wassertreten ein gesellschaftlicher «Umsturz». Das Freimachen der Füsse und Beine war ein absolutes Tabu. Kneipp war in diesem Sinne ein Revolutionär.
Was bewirkt Wassertreten? Es beruhigt am Abend und erfrischt am Tag. Am herrlichsten für die Seele ist diese Anwendung in der freien Natur, zum Beispiel in einem Bach, am Seeufer oder in einem Kneipp-Tretbecken. Zur Not geht auch ein mit Wasser gefüllter Eimer, der gross genug für zwei Füsse ist.
So wird’s gemacht
Das Wasser soll handbreit über die Knöchel, noch besser bis zur Mitte der Wade reichen und so kalt wie möglich sein, ca. 10 – 15 Grad. Stapfen Sie wie ein Storch im Salat durch das Wasser, im Eimer an Ort und Stelle. Bei jedem Schritt den Fuss hoch aus dem Wasser heben. Macht sich die Kälte schneidend bemerkbar, ist der richtige Zeitpunkt auszusteigen. Füsse nicht abtrocknen, lediglich das Wasser mit den Händen abstreifen, Füsse und Beine gut bewegen, bis Wärme eintritt.
Besonders zu empfehlen bei
• Einschlafstörungen
• Krampfadern
• müden, schmerzenden Beinen
• übermässig schwitzenden Füssen

Die kalten und nassen Socken

Altes, leicht anzuwendendes Hausmittel, ideal für müde, gestaute und geschwollene Beine, Krampfadern, zur Beruhigung, eignet sich auch wunderbar gegen Restless Legs. Die nassen Socken haben eine ableitende und schlaffördernde Wirkung und sind besonders bei zappeligen Kindern das ideale Beruhigungsmittel.
Technik
Die Füsse müssen warm sein. Leinensocken in kaltes Wasser tauchen, auswringen, anziehen und glattstreichen. Nun die Wollstrümpfe darüberziehen und sich gut zudecken.
Liegedauer
Als Einschlafhilfe müssen sie nach dem Einschlafen nicht ausgezogen werden; der Schlaf ist hier wichtiger. Ansonsten werden die Socken wieder ausgezogen, wenn sie nicht mehr als angenehm kühl empfunden werden, etwa nach 5–20 Minuten.
Zusätze
Heublumen, Kamille, Zinnkraut, Lehmwasser, Haferstroh, Essigzusatz bei Fieber: 1 Esslöffel auf 1 Liter Wasser.
Weitere Kneipp-Tipps finden Sie
… im Buch von Resi Meier
Praktische Kneipp-Anwendungen
CHF 19.90, ISBN 978-3-0350-5100-1
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