Die kalte Quarkauflage entzieht Wärme und eignet sich für kleinere Flächen. Die Heilwirkung wird von der im Quark enthaltenen Butter und Milchsäure günstig beeinflusst.
«Ich kenne kein Mittel, welches Hitze mehr an- und auszuziehen imstande ist. Die stärksten Hitzen habe ich so dämmen und ganz auslöschen sehen, wenn man täglich zwei- bis viermal, je nach Grad der Hitze, so ein Pflaster auflegt. Es ist fast unglaublich, wie rasch der aufgelegte Quark die Hitze erfasst, den Schmerz nimmt und seine Lage auffallend erleichtert.» Sebastian Kneipp
Technik
Mager- oder Speisequark (ohne Bindemittel) aus dem Kühlschrank fingerdick auf feuchte Gaze oder auf feuchtes Haushaltpapier auftragen, Päckchen machen und die nur einfach bedeckte Quarkseite auf die zu behandelnde Stelle auflegen. Mit Baumwoll- und Wolltuch wickeln.
Liegedauer
Soll Wärmeentzug erfolgen, muss die Auflage entfernt werden, bevor sie sich erwärmt oder nicht mehr als kühl empfunden wird. Quarkauflage wiederholen. Ansonsten bleibt die Quarkauflage bis zum Trockenwerden (z. B. Bronchitis) liegen, etwa 30–60 Minuten.
Wirkung
Hitzeausleitend, brandstillend, entzündungshemmend, abschwellend, gewebsberuhigend, hautpflegend, Giftstoffe ausleitend.
Zu empfehlen bei
– akuten Entzündungen der Venen, Gelenke, Krampfadern
– gestauten geschwollenen Beinen
– Gerstenkörnern, entzündeten Augen, Bindehautentzündung
– Akne, Hauterkrankungen, Gürtelrose
– stumpfen Prellungen, Verstauchungen
– Sonnenbrand, Verbrennungen
– heissen Brüsten oder entzündeten Brustwarzen beim Stillen
– Hämorrhoiden
Aus dem Buch Praktische Kneippanwendungen von Resi Meier