Fussbeschwerden

Fussbeschwerden beeinträchtigen das gesamte Wohlbefinden. Meist kommen die Füsse in ihrer Beachtung zu kurz. Dabei hängt Ihr ganzes Befinden tatsächlich vom Wohlbefinden der Füsse ab. Unterstützen und verwöhnen Sie Ihre Füsse mit einer sorgfältigen Pflege.
Das kalte Fussbad oder Wassertreten erfrischt strapazierte Füsse. Das warme Fussbad oder Wechselfussbad sorgt für die gute Durchblutung und Wärme bei chronisch kalten Füssen. Das Trocken- bürsten, Tau- und Barfusslaufen lockert die Fussmuskulatur und durchlüftet die meist in engen Schuhen eingesperrten Füsse. Nach der Anwendung Füsse gelegentlich mit einem Kräuteröl, z.B. Wacholder-Fussöl, einreiben.
Bei kalten und schlecht durchbluteten Füssen sorgt das warme oder ansteigende Fussbad mit Meersalz für eine gute Durchblutung der Füsse. Meersalz erhöht die Wirkung, das Wechselfussbad sorgt nebst Erwärmung für das nötige Gefässtraining. Nutzen Sie wenn immer möglich die frisch verschneiten Winterabende für ein kurzes Schneegehen, dies ist das beste Zirkulationstraining, auch das Gehen im Rauhreif oder das morgendliche Taulaufen mit bettwarmen Füssen wirken nachhaltig für gut durchblutete Füsse. Tun Sie dies aber nur bei guter Körperwärme und anfangs nur kurz. Vermeiden Sie eine Auskühlung und erwärmen Sie sich sofort nach der Anwendung mit warmer Bekleidung und Bewegung oder im Bett.
Bei gestauten Füssen mit geschwollenen Knöcheln, Ödemen sind die nassen Socken oder das warme Fussbad mit Zusatz von Heublumen oder Meersalz zu empfehlen und möglichst viel Barfusslaufen. Dazu Sebastian Kneipps Teemischung: Zinnkraut, Attich, Tausendguldenkraut oder Rosmarin, täglich eine Tasse in kleinen Portionen trinken. Übergewicht normalisieren (siehe auch Wassersucht).
Bei Fusspilz warmes Fussbad mit Zusatz von Eichenrinde, Zinnkraut-, Stiefmütterchen- oder Storchenschnabeltee, Arnika oder Apfelessig. Nach der Anwendung mit Molkosan betupfen und mit einer Kräuterheilsalbe oder -öl eincremen. Fussbekleidung fleissig wechseln und gut waschen. Füsse trocken halten.
Bei Fuss-Schweiss warmes oder ansteigendes Fussbad mit Meersalz, Tee von Eichenrinde oder Salbei, Taulaufen, Barfusslaufen, bei extremem Fuss-Schweiss wöchentliches Saunabad.
«Traget keine engen Stiefel und Strümpfe! Diese sind der Ausdünstung sehr hinderlich. Die barfuss gehen, dürfen nicht fürchten, dass sie Fuss-Schweiss bekommen. Man sollte nicht glauben, wie vorteilhaft, wie erfrischend, kräftigend und abhärtend die frische Luft auf so entblösste, dem Wollstrumpfzwange entrissene und einige Minu- ten der goldenen Freiheit sich freuende Füsse wirkt…» Sebastian Kneipp
Kneippkost, sorgen Sie für regelmässige Verdauung und Normalisierung des Körpergewichtes. Bei Wadenkrämpfen nahrungsergänzend Magnesium einnehmen. Laufen Sie so oft wie möglich barfuss, ansonsten tragen Sie bequeme, Ihrem Fuss angepasste Schuhe und Naturfaser-Fussbekleidung. Machen Sie regelmässig Fussgymnastik und sorgen Sie für Bewegung: Wandern, Velofahren usw. Bei stehenden Berufen in Ruhepausen die Beine hochlagern und mit der flachen Hand die Beine von den Zehen bis über die Knie sanft ausstreichen.
«Bekanntlich sind die Füsse stets und ständig in Strümpfe und Schuhe eingekerkert, weswegen nie frische Luft und wohlthuende Helle sie berühren, gleich einem Gewächs, das im Keller seine Pflanzstätte hat, wo Moder und Kellerdunst nichts Gutes aufkommen lassen. Vergleichen wir die Füsse eines Barfüsslers mit den abgestandenen, schneeweissen der Strumpf- und Schuhträger! Wie viele Tausende der Letzteren klagen nicht das ganze Jahr hindurch über eiskalte Füsse! So etwas ist beim Barfussgehen nicht zu befürchten, weil das Blut durch Luft, Bewegung und Feuchtigkeit des Bodens abwärts geleitet wird! Dadurch werden die Füsse nicht nur gestärkt, sondern auch besser genährt. Ferner sind verweichlichte Füsse für den Unterleib nicht selten eine grosse Gefahr, während dagegen durch Barfussgehen abgehärtete Füsse ein grosser Schutz gegen Unterleibskrankheiten und -Gebrechen sind.» Sebastian Kneipp