Zuckerkrankheit

Diabetes
Ursache ist vielfach zu reichliche, vitalstoffarme und falsche Ernährung, Bewegungsmangel, meist verbunden mit Übergewicht und träger Stoffwechselfunktion oder die Erbanlage. Arzt konsultieren.
Hier sind stoffwechselanregende Kneipp-Anwendungen sinnvoll. Mild anregend wirkt das Luft- und Sonnenbad, ebenso die morgendliche kalte Waschung. Kräftig anregend wirkt das morgendliche Trockenbürsten sowie die intensive Hydrotherapie mit den verschiedenen Güssen, der kalte Lendenwickel, der heisse Heublumensack auf die Lebergegend oder das warme Heublumenbad. Wechseln Sie ab mit den Anwendungen, probieren Sie täglich eine andere.
Durst stillen mit (Mineral-)Wasser, Tee und ungesüssten Getränken. Der Tee nachfolgender Kräuter, einzeln oder in Mischung, beeinflusst den Zuckerstoffwechsel günstig: Heidelbeer-, Oliven-, Walnussblätter, Rosmarin, Löwenzahn, Salbei, Maisgriffel oder Baumnusskreuzchen (Holzkreuzchen zwischen Baumnusshälften). Kur mit Frischpflanzensaft oder -präparat von Artischocke, Löwenzahn, Brennessel, Schafgarbe oder Bohnenschalen. Die Volksheilkunde rät zu einem gut bekömmlichen Tee mit Himbeer-, Brombeer- und Erdbeerblättern, der schwach Blut- zucker senkend wirkt. Bei Altersdiabetes ist die Taigawurzel in Form eines Fertigpräparates aus dem Fachgeschäft sehr geschätzt, da sie den Zuckerstoffwechsel positiv beeinflusst.
Salzarme Kneippkost, viel Rohkost, rohes Sauerkraut, Milchsäureprodukte, Salate mit Bitterstoffen wie Endivien, Chicoree, im Frühling junge Löwenzahn- und Schafgarbenblätter. Salatsauce mit kaltgeschlagenem Sonnenblumen- oder Distelöl, etwas Magerquark oder Buttermilch und Gewürzkräutern zubereiten. Verwenden Sie anstelle von Kochsalz frische oder getrocknete Gewürzkräuter oder sparsam Meersalz. Meersalz enthält Mineralstoffe und macht deshalb nicht so durstig wie Kochsalz. Eine für Diabetiker besonders geeignete Gemüsepflanze ist der Topinambur, der wie Kartoffeln zubereitet werden kann oder als Saft erhältlich ist. Er enthält wertvolle und blutzuckersenkende Inhaltsstoffe und regt zudem die Insulinproduktion an.
Eine Kur mit Sauerkrautsaft ist Diabetikern sehr zu empfehlen, dann begünstigen auch die Säfte von Sellerie, Knoblauch, Zwiebeln, Bohnenschalen oder Schwarzrettich (in sehr kleinen Portionen) den Zuckerstoffwechsel günstig. Langsam, in Ruhe essen und gut kauen. Masshalten, keine zu grossen Mahlzeiten, lieber vier bis sechs kleinere Mahlzeiten auf den Tag verteilt geniessen.
Verstopfung mit natürlichen Verdauungshilfen (siehe dort) wie z.B. mit Leinsamen bekämpfen. Übergewicht abbauen, Molke-, Reis- oder Fruchttage einschalten. Eventuell nahrungsergänzendes Aufbau- und Vitaminpräparat zur allgemeinen Gesundheitspflege einnehmen wie Vitamin-C- reiches, ungesüsstes Sanddornfruchtmark, Vitamin-B-haltige Bierhefe, Vitamin E in Form von Weizenkeimen, Magnesium.
Meiden Sie unbedingt gehärtete Fette, Weissmehl, Zucker, Traubenzucker und alle Fertigprodukte. Beachten Sie versteckte Fette und Zucker. Reine Kohlenhydrate reizen die Bauchspeicheldrüse zu einer übermässigen Insulinabgabe und führen in der Folge zu starkem Hungergefühl, da der Blutzucker schnell absinkt. Dies verführt wieder zum Essen und schlussendlich zum leidigen Übergewicht – eine unerwünschte Kettenreaktion.
Regelmässige, tägliche Bewegung mit Atemübungen an frischer Luft, Wandern, Gymnastik, Velofahren sorgen für eine tiefe Atmung, verbessern die Sauerstoffaufnahme und den Sauerstofftransport in das Blut und in die Leber und lassen Zuckerstoffe besser verbrennen. Sorgen Sie für einen möglichst ausgeglichenen Lebensrhythmus ohne Hektik und ausreichend Schlaf. Stress beeinflusst den Zuckerstoffwechsel negativ. Nikotin und Alkohol meiden.