„Wie? Du bist zu müde für das Fussballtraining?“, ungläubig mustert Anja ihren Bruder. Luca liegt völlig schlapp auf dem Sofa. „Ich dachte das Training sei heilig und nichts könne dich davon abhalten??
„Deine Witze finde ich gar nicht lustig“, verteidigt sich Luca: „mir geht es nämlich wirklich mies. Ich habe starke Kopfschmerzen, mir ist schwindlig und alle Glieder tun mir weh. Vielleicht werde ich schwer krank!“. „Also bevor du sterben willst, habe ich noch ein paar einfache Tipps für dich. Sowieso glaube ich nicht, dass du krank bist. Du leidest ganz einfach unter Frühlingsmüdigkeit. Ich habe schon seit ein paar Tagen beobachtet, wie antriebslos du bist“, erklärt Mutter Gerda. „Müde im Frühling? Eigentlich ist das doch völlig unlogisch“, überlegt Anja. „Wenn die Sonne stärker und länger scheint, sollten wir doch voller Energie sein“. „Die Frühlingsmüdigkeit ist die Folge der Umstellung unseres Körpers am Ende des Winters. Die Symptome können Mitte März bis Mitte April auftreten“, erklärt Gerda ihrer Tochter. „Eine mögliche Ursache könnte auch die Umstellung des Hormonhaushaltes sein. Stärkere Sonneneinstrahlung vermehrt die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin doch im Blut befindet sich noch viel Melatonin, das ist das Schlafhormon. Jetzt senden diese zwei Hormone ganz unterschiedliche Signale an unseren Körper und bringen diesen aus dem Gleichgewicht“. „Mein armer kleiner Bruder, der Hormonhaushalt spielt doch sonst schon verrückt bei ihm“, witzelt Anja, doch Luca ist zu müde um sich gegen Anjas Sprüche zu wehren. Gerda stellt ihren Kindern ein grosses Glas Wasser hin: „ihr habt über den Winter ganz vergessen, euren Körper mit genügend Wasser zu versorgen. Er braucht mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag. Am besten stellt ihr euch jeden Morgen zwei Flaschen Wasser hin: am Abend müssen sie getrunken sein“. Luca trinkt folgsam ein grosses Glas Wasser und staunt nach einer Weile: „Mir geht es wirklich besser. Die Kopfschmerzen sind verschwunden“. „Und jetzt entführe ich euch auf einen kleinen Marsch durch den Wald“, ruft Gerda, „die Bewegung tut uns gut und unsere Körper merken, dass der Frühling da ist!“
Einfache Tipps gegen Frühlingsmüdigkeit (Müdigkeit, Wetterfühligkeit, Schwindelgefühl, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Kreislaufschwäche und Antriebslosigkeit)
Genügend Wasser trinken
Wenn der Körper vom Winter- auf den Frühlingsbetrieb umstellen muss, benötigen die Zellen für den Stoffwechsel ausreichend Flüssigkeit. Wer viel Wasser oder ungesüssten Tee trinkt, hat mehr Energie.
Genügend Schlaf
Früh ins Bett und mit den Hühnern aufstehen, damit sorgt man dafür, dass der Körper genügend Sonnenlicht bekommt. Immer zur gleichen Zeit aufstehen hilft auch der inneren Uhr.
Vitaminreiche Ernährung
Ende Winter braucht der Körper keine üppigen Mahlzeiten mehr. Jetzt sind wieder Salate angesagt!
Viel Bewegung im Freien
Ein Spaziergang kann bei jeder Witterung durchgeführt werden und gibt dem Körper neue Energie.