Wasseranwendung – Die Badekur zu Hause

„Frierst du immer noch“? Anna schaut besorgt, weil Moritz mit einer Decke umwickelt am Küchentisch sitzt. „Du bist schuld“, sagt Moritz und grinst. Anna schaut ihn ungläubig an. „Du hast mir so ein attraktives Fasnachtsgwändli genäht und deshalb hatte ich Lust mich damit bei jedem Umzug in der Umgebung unters Volk zu mischen“. „Und wegen deiner Eitelkeit hast du zu wenig warme Kleider darunter angezogen“. „Obwohl dazu genügend Platz gewesen wäre“, fällt ihr Moritz lachend ins Wort. „Halb so schlimm. Ich freute mich riesig, dass du an der Fasnacht so fröhlich warst“, gesteht Anna. „Hast du Lust auf ein ansteigendes Bad? Das gibt dir die verlorene Wärme wieder zurück und ich könnte meine Schuld für dein Frieren loswerden“, sagt Anna. Moritz steht auf: „Ja jetzt gleich, dann bin ich bis Montag wieder hergestellt“.
Ansteigendes Vollbad
Das ansteigende Vollbad hat eine stärkere Wirkung als das warme Vollbad. Es ist durchblutungsfördernd, entspannend, beruhigend, krampflösend, schleimlösend, schmerzlösend und speziell angezeigt, wenn Mehrerwärmung erwünscht ist um zum Beispiel eine beginnende Erkältung zu stoppen.
Ausführung: Die Badewanne mit warmem Wasser (35° C – 37° C) ca. 2/3 füllen. Langsam ins Bad steigen und während der ganzen Badedauer von ca. 15 Minuten so viel warmes Wasser zugeben, dass die Wassertemperatur gegen 40° C ansteigt.
Danach ist Bettruhe unerlässlich (Bett vorwärmen)!
Vorsicht bei starken Krampfadern, Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen. Das ansteigende Vollbad darf nur in der Fröstelphase (beginnende Erkältung) oder von gesunden Menschen angewendet werden. Bei Hitze und Fieber ist es verboten.