Bittere Aprikosenkerne im Kampf gegen Krebs

Die Einnahme von bitteren Aprikosenkernen gehört bei vielen Menschen zur täglichen Krebsprophylaxe. Auch viele an Krebs erkrankte Patienten schwören auf die Wirkung von Amygdalin, einer Blausäureverbindung, die in den Aprikosenkernen, Bittermandeln und Apfelkernen enthalten ist. Und zwar völlig unbeeindruckt davon, dass vor einer Selbsttherapie mit amygdalinhaltigen Aprikosenkernen gewarnt wird.

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Nimmt man sich Zeit und besucht einschlägige Krebs-Foren wie Selbst- hilfegruppen, Erfahrungsberichte von Betroffenen (u.a. Schweizer Krebsliga), aber auch medizinische Berichte und Analysen, finden sich immer mehr Be- troffene, auch in fortgeschrittenen Stadien, die von Erfolgen berichten. Der Heilpraktiker und Naturarzt Rolf Wenger aus Spiez setzt sich seit Jahren mit dem Krankheitsbild Krebs auseinander. Unter anderem hat er ein Handbuch geschrieben «Onko.-Fit», das über Internet einsehbar ist. Auch er hat sich darin unter anderem mit den Aprikosenkernen auseinandergesetzt.

Aprikosenkerne als Krebstherapie?
Ja, habe ich auch schon empfohlen.

Wie wird diese Therapie angewendet?
Entweder die bittern Kerne selbst essen – zusammen mit 1 – 2 getrockneten Aprikosen – oder den natürlichen Wirkstoff Amygdalin abgekapselt einnehmen oder per Infusion dem Organismus zuführen. Dabei ist aber darauf zu achten, dass keine synthetischen Präparate verwendet werden. In Deutschland können die Infusionen problemlos gemacht werden. In der Schweiz laufen derzeit noch Abklärungen, ob wir diese überhaupt einsetzen dürfen.

Aprikosenkerne sind also eine Vorsorgemassnahme?
Auch. Dann aber tiefer dosiert, etwa 1 Kern pro 5 kg Körpergewicht.

Aprikosenkerne werden also auch als eigentliche Krebstherapie eingesetzt?
Bittere Aprikosenkerne als alleinige Therapie zu sehen, ist fahrlässig. Beim Krebspatienten muss auch das Immunsystem aufgebaut werden. In Kombination mit einer Ernährungsumstellung, einer Immuntherapie und weiteren Massnahmen kann Amygdalin eine wertvolle Ergänzung sein. Wir nehmen da um die 50 Kerne pro Tag. Eine Brustkrebspatientin von mir hat sogar 80 pro Tag zu sich genommen. Mit einer zusätzlichen Ernährungsumstellung sowie individuellen Vitamin- Infusionen – speziell Vitamin C – entwickelte sich der Tumor langsam und stetig zurück.

Was bewirken diese Kerne?
Sie wirken wie ein selektives Zytostatikum. Die Besonderheit dabei ist, dass die hochgiftige Blausäure nur in den stark vergärenden Krebszellen freigesetzt wird. Das sind die Zellen, die gegen Chemotherapie und Bestrahlung resistent sind. Gesunden Zellen fehlt das Enzym, die Blausäure freizusetzen.

Man hört auch, dass sie giftig sind…
Ja, auf der Verpackung steht auch, dass man nicht mehr als 5 Kerne pro Tag einnehmen sollte. Problematisch wird es, wenn viele Krebszellen auf einmal vernichtet werden. Da fallen unzählige toxische Stoffe aus den Zellen an. Das kann den Körper überfordern und zu heftigen Nebenwirkungen führen. Deshalb stets mit kleinen Dosen beginnen und sich «hocharbeiten».

Über wen bezieht man diese Substanz?
Es gibt verschiedene Lieferanten. Wir beziehen sie über den Online-Shop bioverde, in Bio-Qualität. Die haben meines Wissens auch das beste Preis-/Leistungsverhältnis in der Schweiz.

Was sagt die Naturheilmedizin dazu?
Es ist eine Frage der Philosophie. Wenn es darum geht, maligne Krebszellen zu zerstören, kann es eine gute Therapieergänzung sein. Wenn es darum geht, den Stoffwechsel umzustellen, damit sich Krebszellen wieder »normal” verhalten können, das heisst zurück in die aerobe Phase kommen, dann sind andere Therapieformen wichtiger. Das eine schliesst aber das andere nicht aus.

Was sagt die Schulmedizin dazu?
Für die Schulmedizin wird nur als wirksam anerkannt, was x-fach untersucht, validiert und in einem ganz bestimmten Verzeichnis publiziert wurde. Dabei ist es egal, ob es in der Praxis hilft oder nicht. Und doch gibt es auch Mediziner, die mit bitteren Aprikosenkernen innerhalb der Krebstherapie arbeiten. Ja, als Beispiel kenne ich die beiden deutschen Ärzte Dr. Andreas Puttich und Dr. Andreas Modrzejewski. Dr. Andreas Puttich nimmt aus medizinisch-diagnostischer Sicht Stellung zum Vitamin b-17*. Dr. Andreas Modrzejewski geht in seinem Buch «Grundlegende Irrtümer der modernen Medizin» prägnant auf die bitteren Aprikosenkerne ein. Deutsche Ärzte im Allgemeinen stehen dieser Therapie weitaus unvoreingenommener gegenüber als jene bei uns in der Schweiz. Hier reagiert man verhaltener.
*Amygdalin wird oft auch Laetril oder Vitamin B 17 genannt.