Fieber ist ein natürlicher Prozess, mit einem grippalen Infekt fertig zu werden. Es macht Sinn, das Fieber nicht sofort zu senken, denn es mobilisiert die körpereigene Abwehr, und dadurch ist der Krankheitsprozess in der Regel schneller durchgestanden.
© by Brigitte Witzemann Pflegefachfrau Wickelfachfrau www.wiwo-wickel.ch
Pflege eines fiebernden Patienten Bei Fieberanstieg Patient in einer ruhigen Umgebung gut zudecken, die Füsse bekommen eine Wärmeflasche. Genügend heissen Tee zum Trinken geben! Sind Hände und Füsse gut durchwärmt, ist in der Regel der Fieberanstieg abgeschlossen. Jetzt wird der Patient nur noch leicht zugedeckt, so dass die Wärme abstrahlen kann. Besteht das Bedürfnis, die Temperatur zu senken, kann ein Wadenwickel angelegt werden, allerdings niemals bei kalten Füssen, Frösteln oder Fieber unter 38°.
Wadenwickel mit Zitronensaft
Man braucht zwei Wickeltücher, Kniesocken, eine Schüssel mit handwarmem Wasser, eine Bio-Zitrone, Zitronenpresse und ein Frotteetuch als Bettschutz. Anstelle der Zitrone kann auch Essig verwendet werden, allerdings duftet Zitrone besser.
Den Saft einer ausgepressten Zitrone oder ein wenig Essig in lauwarmes Wasser (ca. 2°C unter der Körpertempera- tur) geben. Wickeltücher auf Wadenbreite zusammenfalten, einrollen und in die Flüssigkeit tauchen. Die Bettdecke wird von unten her zurückgeschlagen und das Frotteetuch unter die Beine gelegt. Jetzt werden die Umschlagrollen ausgedrückt und jeweils vom Fuss bis zum Knie um das Bein gewickelt. Mit Kniesocken fixieren. Bei hohem Fieber können die Wickel alle zehn Minuten erneuert werden. Nach dreimaligem Wechsel ein bis zwei Stunden pausieren. Wenn nötig, Vorgang wiederholen.
Was bei Fieber auch noch wichtig ist
Achtung
Wickel nur bei warmen Füssen anwen- den. In der Regel das Fieber nicht unter 39°C senken.
Brigitte Witzemann Pflegefachfrau/Wickelfachfrau www.wiwo-wickel.ch
Warnsignale, bei denen der Arzt beigezogen werden muss