Woher stammt unser Trinkwasser

Wir sind in der privilegierten Lage, in der Schweiz über genug und qualitativ gutes Wasser zu verfügen. Wir nutzen lediglich ca. 1 % des jährlichen Niederschlages zu Trinkwasserzwecken. 80 % des Trinkwassers gewinnen wir aus Grund- und Quellwasser, 70 % davon ohne komplizierte Aufbereitung. Wir haben also ein weitgehend natürliches Trinkwasser von hoher Qualität; das ist nicht selbstverständlich.

Blick in die Zukunft – verschärft sich die Situation?
Die grosse Herausforderung besteht darin, dieses Privileg für kommende Generationen zu sichern. Hier ist insbesondere ein wirksamer Trinkwasserschutz gefordert, damit keine Fremdstoffe wie Pestizide oder andere unerwünschte Chemikalien in die Trinkwasserspeicher gelangen. Hier braucht es Anpassungen der Bewirtschaftungsformen in der Intensivlandwirtschaft.

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© Armin Staudt / photocase.de

Was können so genannte «Störfaktoren» sein?
Die Trinkwasserversorgung erfordert eine überregionale Planung. Die Wasserreserven im Mittelland sind unter Druck durch die Siedlungsentwicklung, die Verkehrswege oder eben die intensive Landwirtschaft. Auch der Klimawandel erfordert eine Anpassung der Infrastrukturen. Die Wasserversorger vernetzen sich zunehmend und können so gemeinsam die Verbrauchsspitzen in Trockenund Hitzeperioden besser abdecken.
 

«Gegen das aber, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig.»
Sebastian Kneipp

«Wichtig ist, dass wir als Gesellschaft unserem Trinkwasservorkommen verstärkt Sorge tragen, so zum Beispiel keine Pestizide in Privatgärten einsetzen, überhaupt mit Chemikalien im Haushalt umsichtig umgehen, Medikamente korrekt entsorgen, d.h. der Apotheke zurückbringen und keinesfalls in die Toilette spülen! Letztendlich können wir auch bei der Ernährung viel beitragen. Möglichst Bioprodukte aus der Region und weniger Fleischkonsum tragen zu einem Trinkwasserschutz bei.»
Paul Sicher Leiter Kommunikation des SVGW