Ekzem

Allergische Reaktion oder direkter Kontakt mit einem hautreizenden oder -schädigenden Stoff und anderes mehr kann die Ursache sein, aber auch geschwächtes Abwehrsystem durch falsche Ernährung und damit Stoffwechselstörung. Die Heilung von Ekzem oder Flechte erfordert manchmal sehr viel Geduld und verlangt eine konsequente Therapie. Die Kneipptherapie hat hier einiges zu bieten.
Anfangs empfehlen wir Ihnen warme Anwendungen, so zweimal wöchentlich das warme Bad oder Teilbad mit einem milden Badezusatz von Haferstroh, Kleie, Molke oder Kamille, bei nässendem Ekzem mit Eichenrinde. Zwischendurch die feuchte, warme Auflage mit Heilerde oder das Abtupfen mit verdünntem Molkosan oder mit Teeabsud von Eichenrinde, Tormentillwurzeln, Walnussblättern, Rin- gelblume, Kamille, Storchenschnabel, Stiefmütterchen oder Hamamelis. Bei trockenem Ekzem mit guter Kräutersalbe wie z. B. von Käslikraut oder Ringelblumen einfetten oder etwas Leinsamenöl auftragen. Später sind auch kalte Anwendungen angezeigt. Dabei beginnen Sie mit den milden Waschungen, allmählich übergehen zu stärkeren Anwendungen wie die kalten Güsse. Sehr zu empfehlen ist auch zweimal wöchentlich der wärmestauende Lendenwickel. Verwenden Sie für die Körperreinigung nur milde und natürliche Produkte.
Gute Erfolge bringt die Blutreinigungskur mit Tee oder Frischpflanzensaft von Zinnkraut, Brennessel und Ehrenpreis. Regen Sie die Stoffwechselfunktionen an mit täglich einem Lebertee von Artischocke oder Löwenzahn. Andere Heilkräuter oder Frischpflanzensäfte, die sich zum Abwechseln vorzüglich eignen, sind Birke, wildes Stiefmütterchen, Heidekraut, Labkraut, Goldrute und Schafgarbe. Wenn nötig, kombinieren Sie die Saftkur mit einer Entschlackungskur. Bei chronisch trockenem Ekzem Eisenkrauttee (Verveine) innerlich und Tee von wilden Stiefmütterchen äusserlich anwenden. Beim Kleinkind und Säugling Tee von wilden Stiefmütterchen, Salbei oder Storchenschnabel äusserlich und innerlich dünnen Stiefmütterchen- oder Storchenschnabeltee in Trinkflasche.
Kochsalzfreie, vegetarische Kneippkost. Viel Rohkost, Salatsauce mit etwas Sesamsamenöl oder Leinsamenöl ergänzen, reichlich Obst und Gemüse, nahrungsergänzend Leinsamen einnehmen. Diese enthalten hochungesättigte Fettsäuren, früher als Vitamin F bezeichnet, oder Nachtkerzenöl teelöffelweise oder in Kapseln einnehmen. Keine scharfen Gewürze verwenden. Übergewicht abbauen, Fastentage einschalten. Molkekur.
Meiden Sie Hautkontakt mit reizenden oder allergisierenden Stoffen. Tragen Sie lockere Naturfaserbekleidung, günstig sind Baumwolle und Seide. Rauhe Kunststofffasern oder Wolle meiden. Sport und Bewegung an frischer Luft, bei Nervosität für Ruhe und Entspannung sorgen. Mit Kneippen Immunsystem stärken oder Kuraufenthalt im Gebirge oder am Meer. Vernünftiges Sonnenbaden oder Höhensonne.