Der Kneippsche Wickel

Der Kneippsche Wickel ist eine bewährte und naturgemässe Heilmethode. Er eignet sich hervorragend zur häuslichen Krankenpflege und auch als Vorbeugemassnahme.

Was ist ein Wickel? Bei einem Wickel wird mit einem nassen und zwei trockenen Tüchern ein Körperteil umwickelt.

Wickeltücher Kneipp Anwendungen

Illustration Rolf Stickel

Zu jedem Wickel gehören drei Tücher:

1. Das Leinentuch – grobfädig und porös. Das nasse Leinentuch kommt direkt auf den warmen Körper. Neues Leinen muss erst eingeweicht und gewaschen werden.

2. Das Baumwolltuch ist luftdurchlässig und dient als Zwischenlage, damit die ausgeschiedenen Stoffe nicht ins Wolltuch dringen. Das Baumwolltuch muss das feuchte Tuch beidseitig überragen.

3. Das Wolltuch ist eine leichte Wolldecke oder ein Wollflanelltuch und ist etwas schmäler als das Baumwolltuch. Es dient als Abschluss und hält die Wickeltücher warm. So sind das Wolltuch vor Verschmutzung und die auf Wolle empfindliche Haut geschützt.

Wichtig

Beim Wickeln keine luftundurchlässigen Stoffe wie Gummi oder Plastik verwenden. Sie verhindern das Ausdünsten. Zudem stellt sich sehr bald eine unangenehme Abkühlung ein.

Ein Kneippwort zu Wickelnamen und Wirkungen: «Wie jeder Wickel seinen eigenen Namen trägt, so hat er auch seine eigene Wirkung. Und wie die Wickel ganz verschieden voneinander sind, so sind auch die Wirkungen verschieden. Doch darin stimmen alle überein, dass sie auflösen, die kranken Stoffe selber aufnehmen, ausleiten und so die Natur verbessern.»

Aus dem Buch Praktische Kneippanwendungen von Resi Meier