Heilkäuter oder spezielle Teemischungen
gibt es im Fachgeschäft, in der Drogerie, Apotheke oder im Reformgeschäft zu kaufen. Heilkräuter selber sammeln kann viel Freude bereiten, jedoch muss der Sammler einiges wissen. Er muss die Pflanze richtig bestimmen können, deren heilkräftigen Teil, ob Blüten, Beeren, Blätter, Rinden oder Wurzeln kennen und über Erntezeitdaten, Trocknen, Aufbewahren Bescheid wissen, ebenso den Standort, auf dem sie gewachsen ist, kennen, auf dem weder gegiftet noch frisch gedüngt sein darf. Als Naturfreund wird er auch nur soviel sammeln, wie er im kommenden Jahr wirklich benötigt und keine geschützten Pflanzen pflücken.
Teezubereitung
Heilpflanzen beinhalten verschiedene Wirkstoffe. Damit diese bei der Zubereitung eines Gesundheitstees nicht zerstört werden und verlorengehen, sind die Eigenschaften dieser Wirkstoffe zu beachten, z.B. verflüchtigen sich die ätherischen Öle bei höheren Temperaturen und wenn sie beim Ziehenlassen nicht zugedeckt sind. Andere Wirkstoffe wie die Gerbstoffe können nur durch Kochen ausgelaugt werden und wieder andere wie Schleime und Stärke zersetzen sich beim Kochen. Der Gesundheitstee wird täglich frisch zubereitet. Grössere Mengen in Thermoskrug abfüllen.
Dosis
Tasse: ein Teelöffel getrocknete oder frische Kräuter.
Liter: ein gehäufter Esslöffel getrocknete oder frische Kräuter.
Teeaufguss
aus Blüten und Blättern: heisses Wasser über die Kräuter giessen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und langsam schluckweise trinken.
Teeabkochung
aus Wurzeln, Hölzer und Rinden: mit kaltem Wasser ansetzen, langsam erwärmen, kurz aufkochen und zugedeckt etwas ziehen lassen.
Kaltauszug
aus schleimhaltigen Drogen wie Leinsamen, Quitten- und Hagebuttenkernen: mit kaltem Wasser ansetzen und ca. 12 Stunden lang ziehen lassen.
Kalt-Warm-Auszug
aus verschiedener Zusammensetzung wie Blüten, Blätter, Rinden, Hölzer, Wurzeln: mit der Häfte kaltem Wasser ansetzen, 12 Stunden ziehen lassen, abseihen, Drogenrest mit der anderen Hälfte Wasser kurz aufkochen, zugedeckt ziehen lassen und beide Auszüge zusammengiessen.
Aus dem Buch Resi Meier “Kneipps Gesundheitsquellen und Naturapotheke”